Der Kurgarten mit seinem historischen Kurhaus hat mehrere Zugänge, einige sind auch barrierefrei.
Am schönsten ist der Treppenweg, der am Ende der Marktstraße beginnt. Links und rechts des Weges wachsen Büsche, Sträucher und Blumen und auf den kleinen Terrassen laden Bänke ein zu einer Pause. Auf ihnen kann man die Aussicht auf die Altstadt genießen. Von der letzten Terrasse ist die Sicht grandios. Dort ist auch der Aufgang zur Stadtmauer.
Der andere Weg führt in den idyllischen Kurgarten mit der Springbrunnenanlage, dem Wassertretbecken mit dem Armbad und dem historischen Kurhaus.

Weisser Elefant im Kurgarten

Seit 1974 kann man den „weißer Elefanten“ bewundern, den Bildhauer während einer Freizeitwoche erschaffen haben. Der leicht naturbelassene, nicht gestylte Park mit dem Geplätscher des Springbrunnens bringt die Besucher in eine angenehme Stimmung. Entspannung pur – das ist hier möglich!

Bereits vor 1880 kamen die „Sommerfrischler“, so nannte man die Gäste.
Der 1. Werbeprospekt hierzu erschien 1928 mit dem Slogan „Münstereifel – ohne Zweifel – schönstes Städtchen in der Eifel“.
Im Jahr 1967 wurde der Titel „Bad“ und 1974 der Titel „staatlich anerkanntes Kneipp-Heilbad“, verliehen. Über die Geschichte des Kneipp-Heilbades Bad Münstereifel hat Dr. Jürgen Birmanns seine Doktorarbeit geschrieben und darüber ein Buch mit gleichem Titel veröffentlicht.
Die Therapie der Kneipp’schen Lehre ist immaterielles Kulturerbe und basiert auf fünf Säulen: die Heilkräfte des Wassers, der Kräuter, gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung und einer bewussten Lebensführung.

Seit dem Ende der 90iger Jahre ging es mit dem Kurwesen bergab, da die Krankenkassen die Kuren nicht mehr finanzierten. Durch die Zunahme des Tagestourismus, die Eröffnung des Heino-Cafes des bekannten Volkssängers Heino und die Eröffnung des 1. City- Outlets ist Bad Münstereifel wieder ein viel besuchter Ort.

 

Wassertretanlage

Viele Therapeuten im Gesundheitswesen arbeiten weiterhin nach den Methoden der Kneipp’schen Lehre, auch wenn die Behandlungen unter zeitgemäßen Namen laufen.
Ein Kneipp – Gesundheitstrainer vermittelt bei einem Spaziergang zum Wassertretbecken die Kneipp’sche Lehre in Theorie und Praxis an jedem 1.Samstag im Monat von Mai bis Oktober, Treffpunkt ist um 10.30 Uhr am Werther Tor/Sebastian-Kneipp-Promenade. Dauer: 1 ½ Stunden, kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich. Infos erteilt die Kurverwaltung, Tel 02253 – 542244.

Die Wassertretanlage und das Armbad sind jederzeit begehbar und können individuell genutzt werden. Man sollte nur die Anleitung auf der Infotafel befolgen.

Das historische Kurhaus hat einen kleinen Wellness-Bereich, gute Restaurants und eine Außenterrasse. Im Heino-Cafe, dessen Wände geschmückt sind mit goldenen Schallplatten und Fotos von Heino, kann man die von ihm kreierte Nusstorte verspeisen. Guten Appetit! Das Programm „Rock mit Heino“ sowie andere ausgewählte Veranstaltungen finden im Kurhaus statt.

Text und Fotos: Ruth Dresen